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Der Schwager & Konsorten

by Der Schwager und Konsorten

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  • Record/Vinyl + Digital Album

    Der Schwager hat die Konsorten überredet, und zusammen haben sie ein Doppelvinyl-Album aufgenommen. Exquisit ausgeführt in Stereo mit hidden track und inside-out Seite. Ein Muss für jeden Vinyl-Fan!

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1.
Soundcheck 04:33
„Tubel“ - „Schoofsseckel“ das sind Worte, die man eigentlich nicht singt. Hammerhart, dass ich‘s trotzdem tu‘. Denn ich wollt mal eben hör’n wie das klingt. Hört man den Bass auch hinten links, oder hat er gar zuviel Signal? Pfeifgeräusche vom Mikrofon wären derzeit völlig normal. Denn dies ist erst der Sondcheck! Wir sind noch nicht bereit. Dies ist erst der Sondcheck und so ein Check fordert Zeit... Ihr könnt auch ungeniert nochmals schnell an die Bar. Ich geb’ euch dann Bescheid - alles klar?! Ihr denkt euch jetzt und das zurecht, so‘n Schweizer sollt‘ doch pünktlicher sein. Wir standen heute etwas früher auf und fanden uns auch rechtzeitig ein. Dann erst mal schnell ins Catering, mit Hunger lässt sich schlecht musizieren. Wir haben’s dann auch wirklich ernst genommen das viele Bier zu neutralisieren. Dies ist erst der Sondcheck! Ich muss es euch gestehn. Ja dieser Sondcheck war um fünf vorgesehn... Doch wir hatten noch zu tun, anstelle der Probe mit all den schönen Frauen, in der Garderobe! Ja dies ist erst der Sondcheck! Entschuldigung dafür. Die Show beginnt erst später und später ist nachher... Erstmal checken und testen mit Händen und Füssen und vor allem das Publikum - begrüssen
2.
Wanderlust 03:26
Heute ist Zeit mal wieder los zu zieh'n in die Berge oder übers Land, weil weit und breit längst die Blumen blüh'n und wandern ist bei uns keine Schand! Ich kenne Pfade sehr abgelegen und wunderbar. Es ist nur schade, denn manche Leute finden es bizarr. Gleich gehts‘s los! Ich bin bereit! Nur noch die Socken und die Wanderschuh. Mit Hemd und Hosen, das war ne andre Zeit, heutzutage gibt es kein Tabu. Wir wandern nackig, ja das ist herrlich und interessant und kratz am Sack ich, dann war‘s ne Fliege oder Sonnenbrand. Komm lass uns geh'n, bevor es dunkel wird. Das Wetter scheint mir heute ideal. Ich kann schon sehn, wie dein Herz vibriert, denn unser Wanderstil ist radikal. Du wirst dich fragen, weshalb macht wandern plötzlich so Spass? Ich kann‘s dir sagen, weil es kitzelt, denn wir wandern im hohen Gras. Ich fühl mich frei, fast schwerelos. Was kümmert‘s mich, wenn‘s die andern stört. Die Polizei guckt nur fassungslos und Reinhold Messner ist leicht empört. Lass deine Seele mal wieder baumeln - und insgeheim denk ich: Oh wehe, was da baumelt soll meine Seele sein? oh yeah - hehe, was da baumelt soll meine Seele sein? oh yeah - hehe, und abends komm ich mit ’ ner Blasenentzündung heim.
3.
Damenkleider 03:52
Wo hast du‘s bloss versteckt, das kleine Schwarze? Unterm Sofa, hinterm Haus oder im Bett? Ich such‘ es schon seit Tagen, doch vergeblich. Mir scheint, es braucht Gewalt und zwar erheblich! Gefall‘ ich dir in Damenkleidern nicht? Ganz pompös oder magst du‘s lieber schlicht? Ich möcht‘ es wissen, drum sag mir‘s ins Gesicht. Gefall‘ ich dir in Damenkleidern nicht? Weshalb krieg‘ ich sie nicht zu, deine Corsage? Auch mit Baucheinziehn und Fasten keine Chance. Und nun steh‘ ich da in deinem Negligée, etwas ratlos, doch mit rasiertem Dekolleté. Neulich hast du mich erwischt, in deinem Bustier. Du warst leicht irritiert, fast schon geschockt. Dabei stand mir doch die Farbe gar nicht schlecht. Nur die Körbchengrösse passte nicht so recht. Gefall‘ ich dir in Damenkleidern nicht? Ganz pompös oder magst du‘s lieber schlicht? Ich möcht‘ es wissen, drum sag mir‘s ins Gesicht. Gefall‘ ich dir in Damenkleidern nicht?
4.
Zirkus 03:07
Morgen kommt der Zirkus in die Stadt und da fahren wir gemeinsam hin. Seit Wochen liest man es in jedem Blatt und das wir bestimmt ein Riesending. Auf dicke Clowns und Akrobaten musst du noch ein bisschen warten, doch diese ganze Hexerei – eiei, eieiei - geht mir so am Arsch vorbei... Heute kam der Zirkus in die Stadt und man riecht es schon von Weitem her. Warum nehmen sie kein Katzengranulat, dann wär der Mief erträglicher. Bei den horrenden Eintrittspreisen könnten wir ja glatt verreisen, und diese winzige Manege, jetzt mal ehrlich Herr Kollege, die Messerwerfer, die Feuerspeier und das Drehorgelgeleiher lass ich über mich ergehen – nur um das Nummerngirl zu sehn... Heute kam der Zirkus in die Stadt und die Massen sind ganz ausser sich. Die Show ist dann doch leider etwas platt, ich würde sagen: langweilig. Kein Erstaunen, kein Entsetzen auf den gut gefüllten Plätzen, also steck ich kurzerhand – das Zirkuszelt in Brand... Gestern fuhr der Zirkus aus der Stadt und die Feuerwehr hat durchgemacht. vielleicht kriegst du auf Tickets jetzt Rabatt, es fehlt des Zirkuszeltes Dach. Der Clown trägt jetzt ne schwarze Nase und das Volk ist in Ekstase, nur der Direktor ist ganz blass – aha, haha ha – auf den Schwager ist Verlass...
5.
Der Sommer naht und mit ihm auch die Zeit, die man Urlaub nennt, ich sage euch: Ich bin dazu bereit Mein Reiseziel, liegt südlicher von hier den Koffer in der Hand, den Alltag hinter mir Mein Dasein ist nur vorgetäuscht mit einer Zeitschaltuhr, denn ich schlürfe längst Willkommensdrinks der Reiseargentur. Und schnell wird klar, weshalb es günstig war, denn mein Zimmer führt zur Strasse hin und liegt überhalb der Bar. Ja im Hotel ist sparen ein Plaisir, die Minibar bestückt mit eigenem Dosenbier. Und am Buffet, solltest du der erste sein, dafür schöpfst du dir dann reichlich, nur die besten Leckerein. Und frühmorgens vor dem Frühstück wird der Sandstrand inspiziert und mit Sonnenschirm und Badetuch das Plätzchen reserviert. Ja im Hotel kümmert‘s mich ‘n Dreck, was die andern von mir denken, denn in ‘ner Woche bin ich weg. Ich sitz am Strand und blicke auf das Meer unterm Sonnenschirm am Schatten, geniesse ich es sehr. Doch insgeheim schau ich den Mädchen nach, denn hinter dunklen Brillengläsern sind meine Augen wach. Und die Blicke geh'n von rechts nach links - die Augen ganz verdreht. Aber Vorsicht, dass man dabei den Kopf nicht stark bewegt und alle denken, der blickt ja bloss aufs Meer, dabei schaue ich die längste Zeit den Mädchen hinterher. Nach ein paar Tagen steht der Abschied vor der Tür. Ein letztes Foto, ein letztes Bad im Meer. Blöd in der Lobby steh'n und warten auf den Bus, niemand drückt mich, niemand gibt mir einen Abschiedskuss... Und zu Hause auf dem Sofa überfällt mich Traurigkeit und mit Tränen in den Augen denk ich an die schöne Zeit: Damals am Strand, niemand dreht die Zeit zurück, denn Urlaub ist vom ganzen Leben ein winzig kleines Stück
6.
B.o.B 03:02
Ganz in Gedanken, fahr ich die Strasse lang, vor mir ein Kombi, VW oder Ford. Denk mir nichts Böses, komm immer näher ran, da seh ich plötzlich „Baby on board“. Was will das sagen, was verfolgt das für ein Ziel? etwa die Entschuldigung für den miserablen Fahrstil, eine Forderung langsamer zu fahren, oder wollen die einfach nur prahlen? Uuhh - Baby on board! klingt wie‘n falscher Akkord! Wird auch nicht besser mit Jeffrey und Vanessa, Uuhh - Baby on board! Eiscrème am Polster, Krümel auf dem Kindersitz und im Radio der Bi-Ba-Butzemann. Ist voll in Ordnung, find ich auch ganz normal, doch muss da hinten noch n‘Aufkleber ran? Wer tut sowas, wer braucht sowas, wer will denn sowas sehn? ich bleib ganz ruhig, doch kann ich‘s nicht verstehn. werde gleich hupen, ich spür so einen Drang, werde gleich winken, mit einem Finger lang. Uuhh - Baby on board! klingt wie‘n falscher Akkord! Wird auch nicht besser mit Jeffrey und Vanessa, Uuhh - Baby on board! Bevor ich weiter protestiere und all die Eltern provoziere. Bevor ich gleich explodiere, ... ... ich brems‘ auch für Tiere!
7.
Nicht viel 03:53
Ich habe mir das schönste Hemd montiert und für euch die beste Band engagiert. Hab’ die Akkorde selber ausgedacht und den Text gelernt, die ganze Nacht. Jetzt sprech' ich deutlich in das Mikrofon und alle Damen dreh'n sich um und gucken schon Auch die Männer sind interessiert, was da gleich auf der Bühne passiert... Nicht viel – nicht viel – ein bisschen Gitarrenspiel Kein böses Wort – hier an diesem Ort – nur manchmal ändert der Akkord. Hab die Gitarre nochmals neu bespannt, mich parfümiert und eingeschmiert mit Deodorant. Lass von hier oben meinen Charme versprüh'n und nenn mich Schwager als Pseudonym. Selbst die Konsorten werden alles tun, buhlen kräftig um die Gunst vom Publikum. Ich bin so aufgeregt wie Dynamit, weil ich ja weiss was hier gleich geschieht... Nicht viel – nicht viel – ein bisschen Gitarrenspiel Und ausserdem – werdet ihr gleich sehn... Ne hammergeile Bühnenshow, super Songs in Stereo! Irre Gags rund um die Uhr – knisternde Erotik pur! Und die Texte makellos – Unterhaltung grandios! Partystimmung Maximum – Publikumsbeteiligung! Hemmungslose Euphorie – alles High Fidelity! Doch ansonsten läuft hier ... Nicht viel – nicht viel – ein bisschen Gitarrenspiel Und immerfort – ändert der Akkord.
8.
Wenn du Freitagnachts zuhause bleibst, wenn du deine SMS in hochdeutsch schreibst. Wirst du seit Jahren nicht mehr angemacht, gibt‘s deine Kindheit noch auf Super-8. Wenn du bei „Major Tom“ das Tanzbein schwingst, oder bei „Scharlachrot“ den Text mitsingst. Wenn Bud Spencer dich zum Lachen bringt, wenn deine Hemden wieder modisch sind... Dann gehörst du zu jenen – zu jenen Kreaturen wie ich. Man braucht sich nicht zu schämen! Doch spürst du auch allmählich die Tendenz -zur Inkontinenz! Bist du oben eher kahl, oder färbst du dein Haar mit L‘Oreal? Wirst du bei Schlägereien ignoriert, bist du im Bett schon ziemlich routiniert? Wenn du beim Open Air kein Zelt mehr brauchst, wenn du beim Fussballspiel den Fuss verstauchst. Wenn Intimrasur ein Fremdwort ist, wenn auch du „Äffle und Pferd“ vermisst... Dann gehörst du zu jenen - zu jenen Kreaturen wie ich. Man braucht sich nicht zu schämen! Ja früher nannte man es Sex-Appeal - heute senil!
9.
Dich zu kennen macht mir Freude dich zu sehn, ne Augenweide dich zu lieben ist das Schönste auf der Welt. Dich zu spüren ist gigantisch dich zu verführen so romantisch und ein Kuss ist mehr wert als viel Geld. Sind die Haare auch schon gräulich und die Haut allmählich fäulich. Ich versichere dir, du bist ne süsse Maus. Der Mundgeruch passabel und die Zähne variabel und der Rollstuhl sieht noch immer schnittig aus. Bin ich mit dir zusammen steht mein Herz in Flammen selbst die Feuerwehr weiss keinen Rat. Ich buche Kreuzfahrtreisen ich püriere dir die Speisen und mit 1711 komm ich in Fahrt. Wir feiern fette Parties, für mich ist alles gratis denn deine Rente reicht für manchen Spass. Ich verwalte deine Gelder und bist du doch schon älter. Schade, dass Verwandte du nicht hast. Kürzlich hast du es geseh'n, in einem Werbemagazin ein Spielzeug, das der Damenwelt gefällt. Ein Gerät mit Vibrationen, für gewisse Situationen ja für ein Defibrilator lohnt sich das Geld. Du bist ja so kulant, genau das macht dich interessant selbst meine Freunde lädts du alle ein. Und davon hab ich reichlich, männlich wie auch weiblich und gute Freunde lässt man nicht allein. Du gibst mir meine Jugend zurück. Ich fühle mich voller Lebensglück. Sind wir zu zweit, (so) fühl ich mich - wie neu geboren. Bin ich allein, so erbe ich deine Millionen!
10.
Shabidoo 02:47
Du hast‘n harten Tag hinter dir. Soviel Arbeit und keiner bedankte sich dafür. Niemand, der ein kleines bisschen Anerkennung zeigt oder Mitgefühl, stattdessen lieber schweigt... Leg die Beine hoch, sei heute doch mein Gast. Ich habe dieses Lied der Lage angepasst. Bloss keinen Text über Politik und so etwas fürs Gemüt, auf deinem Niveau... Shabidabidoo dabi doo : Bei diesem Text hat schon mancher Mann geweint. Denn mit „Shabidu“ bist auch wirklich du gemeint. Ganz persönlich, trifft mitten in dein Herz und wenn‘s dich trifft, so spürst du keinen Schmerz... Es überströmt dich ein Gefühl von Glückseligkeit. Lass dich geh'n, ich merke schon, du bist dazu bereit. Komm gib dir einen Ruck und der Melodie `ne Chance. Du wirst sehn, man fühlt sich wie in Trance... Shabidabidoo dabi doo :
11.
Wunschzettel 03:39
Du warst mir immer schon – sowas von – egal Doch nervt deine Ambition – für Akkordeon – brutal Man könnte fast meinen, du wärst beteiligt an dem Gewinn. Denn seit deinem Erscheinen, machen Ohropax wieder Sinn. Wenn ich mir was wünschen könnte, s’wäre nicht viel Vier neue Winterreifen ohne Profil. Ich würde sie montieren an deinem Wagen und schon nach kurzer Zeit – lägest du im Graben Noch hör ich die Frequenz – deines Instruments – konstant Mich dünkt diese Penetranz – und Ignoranz – frappant Deine Etüden sind ein Sicherheitsrisiko Ich fahr gleich nach Süden, denn ich hab Freunde in Palermo. Wenn ich mir was wünschen könnte, s’wäre nicht viel Vielleicht ne Vogelspinne oder n’Reptil Ich würde es verstecken – unter der Truhe in deinem Schlafgemach – und endlich wäre Ruhe... Doch zum Glück - sind das nur Fantasien, zum Glück – alles Utopien. Zum Glück – bin ich kein Lari-fari, zum Glück – gibt es Zyankali...
12.
Weisst du noch, wie es war, im Sommer vergangnes Jahr. Ich stand mit einem Bund roten Rosen abends vor deiner Tür. Weisst du noch, wie es war, der Himmel war sternenklar. Wir zwei am Fenster ganz eng beisammen, dann flüstre ich in dein Ohr: Warum hast du nicht mal deine Wohnung geputzt? Überall liegt noch Staub! Und auch die Fensterscheiben sind verschmutzt, bist du etwa taub?! Sowas tut mir in der Seele weh und ich schlug dir die Blumen ins Gesicht! Wenn ich solche Schweinereien seh, kann ich nicht anders, kann ich nicht anders, das ist meine Pflicht. Wir trafen uns dann schon bald, zu einem Picknick im Wald. Glücklich verliebt, so wie auf Wolken, alles schien wunderbar. Ich setzte mich näher ran und schaute dich zärtlich an. Mit einem Arm um deine Schulter, da wurde mir plötzlich klar: Du hattest nicht mal eine Decke dabei und das Bier war nicht mehr kühl! Selbst die Knabberstangen war‘n entzwei, weisst du wie ich mich da fühl?! Sowas tut mir in der Seele weh und ich schlug dir die Flasche ins Gesicht! Wenn ich solche Schweinereien seh, kann ich nicht anders, kann ich nicht anders, das ist meine Pflicht.
13.
Total fäkal 04:27
Kürzlich hat ich ’nen Termin mit dem Wagen fuhr ich hin, vielleicht ein bisschen rasant. denn in Zone 30 war ein blitzender Radar. Als ich vor dem Gebäude stand und keinen Parkplatz fand, zumindest keinen ohne Schilder „privat“, war der Gruss der Polizei die Busse Nummer zwei. Die Welt ist ein Arschloch und ich mittendrin. Die Scheisse gleich vor der Tür, wo führt das bloss hin? Ich war bei Doktor med. Punkt dent. nicht der einzige Patient, so nahm ich im Wartzimmer Platz. Mit der Glückspost in der Hand und den Nerven überspannt. Als dann nach einer Ewigkeit der Arzt noch nicht bereit, wurde ich vielleicht ein bisschen laut. Er schaute kurz in meinen Mund: Kariöser Befund. Die Welt ist ein Arschloch, die Schuld liegt nicht bei mir. Alles total fäkal, da kann ich nicht’s für. Die Welt ist ein Arschloch, ist gar nicht so schlimm. Denn wir sind ein Teil davon. Jeder Scheiss wird legitim!
14.
So ein Tag wie heute, willst du nochmals nicht erleben. So ein Tag wie heute, soll's kein zweites Mal mehr geben. Du bist genervt und alles um dich rum ist schlecht. So ein Tag wie heute ist so ungerecht Du weisst nicht mal weshalb die Laune heute flöten ging, plötzlich war die Stimmung weg, ja wo ist sie bloss geblieben? Steig mal in den Keller, vielleicht siehst du sie da liegen. Da hinten in der Ecke, zwischen Bier und Konfitüre... Die Schwierigkeit wird sein, sie nach oben zu manövrieren, denn die Stimmung lässt sich nicht so leicht manipulieren. Mal ist sie bombig, mal hat sie echt null Bock. Wie kriegst du sie jetzt wieder in den 3. Stock? Du kannst versuchen mit ‘nem Bierchen deine Stimmung anzuheben, dennoch können Drogen auf Dauer nichts bewegen. Doch ich kenne jemand, der für Stimmung garantiert, er nennt sich „Schwager“ und heute ist er hier... Er nennt sich „Schwager“ und heute ist er hier... Er nennt sich „Schwager“ und hat ‘ne Menge auf Lager. Er nennt sich „Schwager“ und endlich ist er da, ist das nicht wunderbar...
15.
Fotograf 04:24
Dein langes blondes Haar und deine blauen Augen, wie koloriert. Nichts ist wie es war, ich kann es noch nicht glauben, bin hypnotisiert. Du bist mein Sonnenschein, ich lass dich nicht allein, wir gehören zusammen. Ich warte vor dem Haus, tagein und tagaus, möchte ein Autogramm. In meiner Hand ein kleiner Fotoapparat und jedes Bild von dir wird passpartout gerahmt. Dein Zuhause kenn ich schon, denn seit ein paar Tagen wohne ich vis-à-vis. Ich filme den Balkon, ich filme deinen Wagen in eigener Regie. Die Rosen vor der Tür, die Pralinen im Flur magst du garantiert. Die Wanzen im Büro, die Überwachung auf‘m Klo hab‘ ich heimlich platziert. Hab‘ keine Angst, wenn dich ein Rumpeln plötzlich weckt. Das bin bloss ich, der sich im Keller hat versteckt. Deines Freundes Brief ist eher peinlich, fast schon ein Witz. Wie ein Detektiv fischte ich ihn heimlich aus deinem Briefkastenschlitz. Und jetzt ist es passiert, sein Motorrad explodiert, es tut mir fast leid. Seit Tagen liegt er schon auf der Intensivstation in Bewusstlosigkeit. Jetzt sind wir ein Paar, meine Liebe exklusiv. Ich bin dir nah, uns trennt nur das Tele-Objektiv..
16.
Die Band beginnt, der Start gelingt und das Publikum ist auch schon beschwingt. Die Band legt los, ziemlich famos, doch ich frage mich, wo bleibt der Sänger bloss? Ich schaue auf die Uhr und denk’ irritiert, vom Schwager keine Spur, ist ihm was passiert? Ich frag nochmal, wo bleibt der Choral, ist dieser Song gar instrumental? Lieder ohne Text ist wie Liebe ohne Sex! Das find ich mässig, ist mir zu jazzig und macht auch kein Plaisir. Songs without words, ja die gibt es, doch mich störts! Solche Sachen kann man machen, aber nicht mit mir... Ich bin nicht da, ich bin nicht hier, ich bin der blinde Passagier (mit dem Bier). Ich komme gleich, facettenreich, doch im Moment häng ich im Backstagebereich. Das klingt jetzt schizophren, doch stellt euch mal vor, ihr könntet mich nicht hören, welch ein Horror. Das ist fatal, ne echte Qual, wenn es heisst: Wir spielen instrumental. Lieder ohne Text ist wie Liebe ohne Sex! Das find ich mässig, ist mir zu jazzig und macht auch kein Plaisir. Songs without words, ja die gibt es, doch mich störts! Solche Sachen kann man machen, aber nicht mit mir...

credits

released June 14, 2020

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Der Schwager und Konsorten St. Gallen, Switzerland

"Der Schwager & Konsorten" ist eine vierköpfige Band aus St. Gallen (Schweiz). Ihre Musik ist ein Spagat zwischen Singer- Songwriter und Indie-Rock. Die deutschen Texte stehen im Vordergrund und jeder Song erzählt eine kurze, humorvolle und oft bissig-böse Geschichte. Je schöner die Musik, desto dreckiger der Text; Unterhaltung ist garantiert! ... more

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